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  • Name: Johannes Agricola
  • GND-Nummer: 118501070
  • Lebensdaten: 1492/1494–1566 n. Chr.
  • Geburtsort: Eisleben
  • Sterbeort: Berlin
  • Vita:

    Agricola, Johannes (1492/1494–1566)

    Besuch des teils von Franziskanern geleiteten Martineums in Braunschweig
    1509 Immatrikulation an der Universität Leipzig; Abschluss als Baccalaureus Artium; anschließend weiterer Aufenthalt in Braunschweig
    1515 Studium in Wittenberg und Promotion zum Magister
    1519 Teilnahme an der Leipziger Disputation (als Protokollant)
    September 1519 Erwerb des Baccalaureus Bibliae (gemeinsam mit Philipp Melanchthon); Exegetische Kollegien in Wittenberg
    Seit Juni 1520 Regulärer Dozent an der philosophischen Fakultät und Vorstand des Pädagogiums der Universität (gemeinsam mit Jakob Premsel)
    September 1520 Heirat mit Elisabeth Moshauer
    Dezember 1520 Beteiligung an der Verbrennung altgläubiger Schriften vor dem Elstertor; Verfasser eines protokollarischen Berichts über das Ereignis
    1521 Abhalten katechetischen Unterrichts in der Pfarrkirche in Wittenberg
    1521–1523 Zuwendung zur Medizin; auf Druck Luthers Rückkehr zur Theologie und Aufnahme der Predigttätigkeit
    Wintersemester 1523/1524 Dekan der philosophischen Fakultät
    1525 Rektor der neu gegründeten Lateinschule und Prediger an St. Nicolai in Eisleben; wiederholter Auftritt als Reichstagsprediger Johanns des Beständigen (1526, 1529, 1530)
    1527 Wendung gegen Melanchthons Bußauffassung in den Visitationsartikeln (Beilegung des Streits während des Novemberkonvents in Torgau durch eine Kompromissformel Luthers)
    Seit 1533 Konflikt mit dem altgläubigen Pfarrer von St. Andreas in Eisleben, Georg Witzel
    1536 Bruch mit seinem Landesherren Graf Albrecht III. (VII.) von Mansfeld; Rückkehr nach Wittenberg
    1537–1540 Während der Wittenberger Zeit: Antinomismus-Streit; Konflikte und Versöhnungsversuche mit Luther
    1538 Versöhnung mit Luther; Beteuerung der Konformität gegenüber dem Kurfürsten und Abfassung einer Revokationsschrift (Druck durch Luther im Jan. 1539 u.d.T.: Wider die Antinomer)
    Februar 1539 Berufung in das neugegründete Wittenberger Konsistorium
    März 1540 Nach dem Verfassen einer Klageschrift gegen Luther Stadtarrest in Wittenberg (auf Anraten Albrechts VII.)
    August 1540 Nach entsprechenden Angeboten des brandenburgischen Kurfürsten Joachim II. Flucht nach Berlin
    1540–1566 Hofprediger und enger Vertrauter Joachims II.
    1543–1566 Brandenburgischer Generalsuperintendent
    1547/1548 Augsburger Reichstag: Als einziges protestantisches Mitglied der von Karl V. einberufenen Kommission zur Ausarbeitung des Augsburger Interims; daraufhin Opfer zahlreicher Schmähschriften von protestantischer Seite
    1552Verfasser einer Streitschrift gegen die Rechtfertigungslehre Andreas Osianders
    1550er und 1560er Jahre Gemeinsam mit Andreas Musculus Kampf gegen die Philippisten

    Einmal verheiratet; kinderlos

  • Verknüpfte Drucke:
  • Forschungsliteratur:
    • Wilhelm Gaß: Agricola, Johann. In: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), 146–148.
    • Gustav Hammann: Agricola, Johann. In: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), 100f.
    • Sander L. Gilman: The Hymns of Johannes Agricola of Eisleben. In: Modern Language Review 67 (1972), 364–389.
    • Susi Hausmann: Buße als Umkehr und Erneuerung von Mensch und Gesellschaft. Zürich 1974.
    • Sander L. Gilman: Johannes Agricola of Eisleben’s Proverb Collection (1529). In: The Sixteenth Century Journal 8 (1977), 77–84.
    • Joachim Rogge: Agricola, Johann. In: Theologische Realenzyklopädie 2 (1978), 110–118.
    • Wolfgang Gericke: Luthers Verbrennungstat vom 10. Dez.1520 und der Bericht Agricolas in seinen verschiedenen Fassungen. In: Herbergen der Christenheit 12 (1982), 39–46.
    • Steffen Kjeldgaard-Pedersen: Gesetz, Evangelium und Buße. Theologiegeschichtliche Studien zum Verhältnis zwischen dem jungen Johannes Agricola (Eisleben) und Martin Luther. Leiden 1983.
    • Ernst Koch: Johannes Agricola neben Luther. In: Lutheriana. Hg. v. Gerhard Hammer, Karl-Heinz zur Mühlen. Köln [u.a.] 1984, 131–150.
    • Hans-Gert Roloff: Die Funktion von Hus-Texten in der Reformations-Polemik. In: de captu lectoris.Wirkungen des Buches im 15. u. 16. Jh.. Hg. v. Wolfgang Milde, Werner Schuder. Berlin [u.a.] 1988, 219–256.
    • Rudolf Mau: Bekenntnis und Machtwort. Die Stellung Joachims II. im Streit um die Notwendigkeit der guten Werke. In: 450 Jahre evangelische Theologie in Berlin. Hg. v. Gerhard Besier, Christof Gestrich. Göttingen 1989, 39–64.
    • Friedrich Wilhelm Bautz: Agricola, Johann. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon 1 (1990), 57–59.
    • Timothy J. Wengert: Philip Melanchthon’s Debate with John Agricola of Eisleben over Poenitentia. Carlisle 1997.
    • Hans-Gert Roloff: Quelle – Text – Edition. Johannes Agricolas Tragedia Johannis Huss. In: editio 11 (1998), 78–85.
    • Thomas Althaus: Kleine Prosa der Frühen Neuzeit. Die Adagiades Erasmus von Rotterdam in ihrer Wirkung auf Johannes Agricola und Sebastian Franck. In: Jahrbuch der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft 11 (1999), 317–331.
    • Timothy J. Wengert: Gesetz und Buße. Philipp Melanchthons erster Streit mit Johannes Agricola. In: Der Theologe Melanchthon. Hg. v. Günter Frank. Stuttgart 2000, 375–392.
    • Heinz Scheible: Agricola, Johannes. In: Killy Literaturlexikon 1 (2008), 49.
    • Lothar Noack: Agricola, Johannes. In: Frühe Neuzeit in Deutschland 1520–1620. Literaturwissenschaftliches Verfasserlexikon 1 (2011), 56–60.
    • Joar Haga: Lex manens? Some Problems in the Interpretation of the Law in Early Protestantism. In: Neue Zeitschrift für systematische Theologie und Religionsphilosophie 54 (2012), 205–220.
    • Cora Dietl: A Polemical Theatre Reviewon Stage: Johannes Cochlaeus’ Heimlich gesprech Vonn der Tragedia Johannis Hussen. In: European Medieval Drama 16 (2012), 81–97.
    • Franz Fromholzer: Gefangen im Gewissen. Evidenz und Polyphonie der Gewissensentscheidung auf dem deutschsprachigen Theater der Frühen Neuzeit. München 2013.
    • Cora Dietl: Für oder wider Brüche in der Theatertradition des 16. Jh.s. Johannes Agricolas Tragedia Johannis Hussals protestantisches Passionsspiel. In: Jahrbuch der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft 20 (2015), 411–423.
    • Hans-Gert Roloff: Der Märtyrer und die Politik. Johannes Agricolass Tragedia Johannis Huss–zur Entstehung eines protestantischen Kampfdramas 1537. In: European Medieval Drama 19 (2015), 33–45.
    • Christian Schmidt: Agricola, Johannes. In: Frühe Neuzeit in Deutschland 1520–1620. Literaturwissenschaftliches Verfasserlexikon 7 (2019), 1–12.
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